Die Ziegelei am See
Als unser Ausflug losgeht ist es noch stockdunkel und es hat gerade mal 3°. – Auch diese Tour hatten wir über einen Monat geplant, denn es galt den dort wohnenden Aufpasser auszutricksen 🙂 Im Schutz der Dunkelheit fahren wir erstmal am Objekt vorbei – gut nirgends brennt Licht, alles schläft noch. Zur Vorsorge parken wir ca 2 km entfernt. Als die ersten Sonnenstrahlen durch den Morgennebel dringen muss es dann auch schnell gehen, denn wir sind mit unseren Rucksäcken und Fotoquipment doch sehr auffällig. Das ganze Areal ist mit Bauzäunen eingezäunt, und der einzige Zugang führt über den Hof des Aufpassers.
Langsam und geduckt schleichen wir über den Hof, immer dicht an der Hauswand, bis wir am Eingang zur Ziegelei stehen. Wir drücken uns zwischen zwei Elementen durch und huschen ins Innere. – Gut geschafft 😀
Der Stress und das Adrenalin verfliegen, endlich können wir uns auf die Fotos konzentrieren! An diesem Morgen soll auch die Sonne auf unserer Seite sein und die ganze Ziegelei in tollem Licht erstrahlen lassen:
Langsam schlendern wir in den einstigen Produktionsstätten der Ziegelei herum, hier ist wieder überall die Zeit stehen geblieben.
Im Nebengebäude erobert die Natur Stück für Stück die alten Mauern zurück, man kommt sich schon fast als Eindringling vor…
Wahrscheinlich werden wir keine Gelegenheit mehr haben dieses Ort erneut zu besuchen, denn am See wird fleißig gebaut und der Platz ist rar. – So wird diese fast 100 Jahre alte Ziegelei wohl bald verschwunden sein.