Ja du hast richtig gelesen! In VS-Schwenningen gibt es das internationale Luftfahrtmuseum, und das schon seit 1988. – Wieder einer dieser Orte aus unserer Region den ich nicht kannte, der aber auf jeden Fall ein Besuch wert ist. Ich hatte den Besuch schon länger geplant und dann natürlich wettertechnisch kein Glück. Ein bisschen Schnee, ein bisschen Wind und keiner störte mich bei meinem Museumsbesuch. 🙂 Als kleiner Hinweis: alle Bilder sind aus 5x belichteten Bildern als HDR berechnet worden und decken den Dynamikumfang von 32 bit ab. Aus diesem Grund sind manche Bilder sehr kontrastreich, obwohl ich sie schon sehr entschärft habe.
Aber nun die Infos zum Museum:
Die Eheleute Margot & Manfred Pflumm betreiben dieses private Museum seit nun 29 Jahren. Die Gesamtfläche des Museums beträgt 13.000 m² und beinhaltet ca. 40 Exponate, wobei seit der Gründung bereits mehr als 90 verschiedene Flugzeugtypen ausgestellt waren. Von Modellflugzeugen über Segelflugzeuge, Experimentals und Hubschrauber bis hin zu Düsenjägern durchwandert der Besucher hier etwa 80 Jahre Luftfahrtgeschichte. Manfred Pflumm ist eigentlich auch Entwickler bzw. Erfinder, so hat er einen „Traghubschrauber“ (eine Art Minihubschrauber für eine Person) konstruiert, gebaut und sogar auch geflogen.
Aufsehen erregte sein Nachbau der „Spirit of London“, mit der Charles Lindbergh 1927 den Atlantik überquert hatte. Die Replica von Herr Pflumm sind so gut, dass diese immer wieder von Film & Fernsehen sowie von verschiedenen Museen gekauft und ausgestellt werden.
Leider traf das Hagelunwetter von 2006 das Museum sehr hart und viele Fluggeräte haben gelitten. Selbst heute noch sieht man die Schäden an den einzelnen Ausstellungsstücken. Manche Besucher schreiben Google Rezensionen wie „Alles heruntergekommen“, „lohnt sich nicht mehr“ usw. Sicher ist noch viel kaputt, allerdings ist das Museum Privat und erhält keine finanziellen Mittel vom Staat. Das Museum finanzieren die Eheleute komplett selbst, dazu kommt noch das beide über 80 Jahre alt sind. Als ich fertig war und eigentlich gehen wollte, konnte ich dann doch noch mit beiden reden und ihre Arbeit und den Aufwand den sie betreiben, wertschätzen.
Das Museum ist wirklich mit Herzblut gestaltet worden, unglaublich wieviel Arbeit da drin steckt! Jemand der sich für Technik interessiert, kann hier ganz ungestört und hautnah coole Fluggeräte bestaunen. Schon damals hatte ich mir vorgenommen nochmals im Frühjahr hinzugehen, leider habe ich es aber bis heute nicht geschafft.
Für alle die auch gerne mal hingehen wollen anbei noch die Öffnungszeiten:
März-Oktober: Dienstag bis Sonntag jeweils von 9:00 – 19:00 Uhr
November-Februar: Dienstag bis Sonntag jeweils von 9:00 – 17:00 Uhr