Schaut man sich die Wegweiser zwischen Böttingen und Königsheim an, fällt einem schnell ein beschriebener Ort namens „Götzenaltar“ auf. Dieser geheimnisvoll gesetzte Steinblock ist vermutlich ein Menhir (Keltisch für großer Stein).
Er diente wohl den frühen Priester-Astronomen (ca. 600 v.Chr.) zur Bestimmung der Jahreszeiten. In der Mitte des Steines befindet sich ein Spalt, der genau in No-Sü-Richtung verläuft, um Jahreszeiten und andere Dinge zu bestimmen. Früher war diese Anhöhe natürlich noch ohne Baumbewuchs. In Christlicher Zeit wurden Orte wie Dieser oder das Heidentor als heidnische Kultstätten abgetan und dem Götzendienst zugeordnet, daher auch der Name „Götzenaltar“. Ebenfalls wäre auch denkbar das es sich um eine frühmittelalterliche Gerichtsstätte handelte.
Wie immer gibt es auch eine (oder hier sogar Zwei) Sage(n) zu diesem geheimnisvollen Ort 🙂
So handelt die erste sage über einen Stamm dem der Fels als Richtplatz gedient haben soll. Auf dem Stein nahm also der Stammesälteste Platz, wenn es galt, über jemand zu Gericht zu sitzen oder eine Entscheidung für den Stamm zu treffen. Eines Tages sollte nun ein Stammesmitglied einen Verrat an seinem eigenen Volk begangen haben. Viel Unheil brach über das Volk hinein, so kam es das man wieder zu Gericht saß und den Verräter ausfindig machen wollte. Der Stammesälteste wusste aber schon im Vorfeld das der Verrat durch seinen eigenen Sohn begangen war. So versuchte er durch alle möglichen Tricks seinen Sohn vor der Todesstrafe zu schützen. Letztendlich kam es doch heraus und die wütende Menge erschlug den Vater und den Sohn.
Die zweite Sage handelt ebenfalls von einem Streit der bei dem Opferstein stattgefunden haben soll. Vater und Sohn des dort lebenden Stammes, verliebten sich beide in das selbe Mädchen. Die Zwei Männer konnten sich überlängere Zeit nicht einigen und so vertraute man auf das sogenannte „Gottesurteil“. Dieses Urteil bedeutete, dass sich Vater und Sohn zum Kampf stellen mussten. Der Gewinner sollte das Mädchen zur Frau bekommen, der Verlierer aber müsste den Stamm für immer verlassen. Im wilden Kampf erschlug der Sohn den Vater. Der sterbende Vater soll jedoch mit einem Messerwurf seinen Sohn ebenfalls tödlich verletzt haben.
Quelle: Böttinger Heimatblatt – Die Sagenwelt des oberen Heuberg
Wie immer ist an solchen Geschichten auch ein Funken Wahrheit dran, oder? 🙂 Was denkt ihr über solche alten Geschichten? Kennt ihr auch noch andere Orte mit solchen Sagen?